Liegt unsere Zukunft im Untergrund?


Ein Blick zurück


Was kommt Ihnen zuerst in den Sinn, wenn es um unterirdische Baumwerke aus der Vergangenheit geht? Wer schon einmal in Istanbul war, denkt wahrscheinlich sofort an die weltbekannte Basilika-Zisterne, die im 6. Jahrhundert n.Chr. als Trinkwasserspeicher für die Bevölkerung von Konstantinopel gebaut wurde und bis zu 80.000 Kubikmeter Wasser speichern kann. In der Höhle von Lascaux/ Frankreich lassen sich prähistorische Malereien bestaunen, die Historiker auf etwa 15.000 v.Chr. datieren. Eine beeindruckende Infrastruktur unter der Erdoberfläche weisen die Cu Chi Tunnel in Vietnam auf: unterirdische Verteidigungsanlagen über Hunderte von Kilometern mit Schlafzimmern, Küchen, Krankenstationen und Waffenlager. 

Basilika Zisterne Istanbul

Es gibt zahlreiche weitere Beispiele dafür, wie unsere Vorfahren den Untergrund über Jahrtausende hinweg als Lebensraum, für Kultstätten, Grabanlagen, als Versorgungs- und Verteidigungsbauwerke oder auch zur Gewinnung von Rohstoffen genutzt haben.

Die Grenzen des Tunnelbaus
erweitern…


Neben innovativen Systemen in den Bereichen der Energieversorgung, Abfallentsorgung und Wasserwirtschaft spielt der unterirdische Raum auch in Wissenschaft und Forschung eine große Rolle: Wissenschaftler nutzen unterirdische Labore und Forschungseinrichtungen, um geologische, physikalische und biologische Prozesse zu untersuchen. Diese Einrichtungen bieten einzigartige Möglichkeiten für Experimente und Studien, die an der Erdoberfläche nicht möglich wären.


Botaniker und Agronomen betreiben unterirdische Anlagen, um die genetische Vielfalt von Nutzpflanzen zu schützen. Die Saatgutkammer auf der norwegischen Insel Svalbard, auch bekannt als „Arche Noah für Saatgut“, beherbergt 1,2 Millionen Proben tief im Inneren eines Berges.  Taiwan, Seoul und London nutzen leerstehende U-Bahn-Tunnel für vertikale Farmen, um Salatblätter und Mikrogemüse anzubauen.

Vertical farming

Sogenannte Sponge Cities“ (Schwammstädte) sind ein weiteres Beispiel innovativer unterirdischer Strukturen. Diese Städte sind so gestaltet, dass sie Wasser wie ein Schwamm aufnehmen können, um Überschwemmungen im Zuge von Starkregenereignissen zu vermeiden. Damit das funktioniert, setzt man auf eine blau-grüne Infrastruktur: Blaue Strukturen wie Feuchtgebiete, Teiche, Flüsse und Überschwemmungsflächen werden mit Grünflächen wie Parks, Wäldern und Dachgärten kombiniert.

Städte wie Helsinki und Montreal haben bereits viele unterirdische Freizeiteinrichtungen, die in kalten Wintern genutzt werden können. Angesichts der prognostizierten Veränderungen beim Klima mit häufigeren extremen Wettersituationen könne solche geschützten Aufenthaltsorte immer wichtiger werden. 

Neuen unterirdischen Lebens- und Nutzraum zu schaffen, bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich wie die Versorgung mit Wasser und Luft oder die Müllentsorgung. Um nachhaltige Lösungen zu schaffen, braucht es neben Kreativität, interdisziplinärer Zusammenarbeit und einer sorgfältigen Planung vor allem den menschenzentrierten Ansatz als Basis. 


Die Zukunft beginnt jetzt:
das Projekt NEOM


„NEOM – das Land der Zukunft“ ist ein aktuelles Mega- Entwicklungsprojekt im Nordwesten Saudi-Arabiens. Dort soll auf einer Fläche von rund 26.500 Quadratkilometern eine futuristische, hochtechnologische und gleichzeitig nachhaltige Stadt bzw. Region geschaffen werden. Eine Vielzahl von Branchen und Innovationen wie erneuerbare Energien, künstliche Intelligenz, Biotechnologie und Tourismus vereinen sich im visionären Konzept dieses Projekts.

NEOM ist bereits ein attraktives Ziel für Investoren, Unternehmen und die Tourismusbranche aus aller Welt. Das Projekt soll als Modell für eine nachhaltige und technologisch fortschrittliche Stadtentwicklung dienen und führendes Zentrum für erneuerbare Energien werden mit Fokus auf Solarenergie, Windkraft und weitere nachhaltige Energiequellen. Als Hub für Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen wird NEOM sich auf künstliche Intelligenz, Robotik, Drohnen, Blockchain und andere zukunftsweisende Technologien konzentrieren. Mit hochwertigen Resorts, Unterhaltungszentren und Naturschutzgebieten soll ein weltweit führendes Reiseziel für Luxus- und Abenteuertourismus entstehen. Dank seiner Lage an der Kreuzung von drei Kontinenten ist NEOM ein idealer Standort für Logistik- und Handelsunternehmen, die den Nahen Osten, Afrika, Europa und Asien bedienen möchten. Auch wird NEOM eine Vorreiterrolle in der nachhaltigen Stadtentwicklung einnehmen, indem es umweltfreundliche Bautechniken, grüne Infrastruktur und Ressourcenmanagement implementiert.

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Das Teilprojekt von NEOM, an dem wir von VMT beteiligt sind, ist Trojena, das Gebirge von NEOM. Trojena umfasst ein umfangreiches Verkehrssystem, das unter anderem die Stadt mit dem Gebirge verbindet. Der sogenannte NEOM Time Travel Tunnel wird sich über eine Länge von 4,4 Kilometern erstrecken und einen doppelröhrigen Tunnel mit einem ebenerdigen Abschnitt und Lüftungsschächten umfassen.

Unsere zuverlässigen Navigationssysteme werden dafür sorgen, dass die beiden Doppelschild-Maschinen von Herrenknecht exakt auf der geplanten Tunnelachse sicher an ihr Ziel kommen.